17. Juli bis 3. August 2025
Das BBK Kunstforum Düsseldorf zeigt künstlerische Positionen zum Kulturraum Asien. Eröffnung:
17. Juli 2025, 19:00 Uhr.







Im BBK Kunstforum präsentieren Mitglieder des BBK Düsseldorf Werke, die sich künstlerisch mit dem kulturellen Raum Asien auseinandersetzen. Die Ausstellung wirft einen vielschichtigen Blick auf Fragen von Identität, kulturellem Austausch und der Rolle von Kunst innerhalb gesellschaftlicher Kontexte. Die künstlerischen Positionen reichen dabei von Malerei, Zeichnung und Installation bis hin zu Fotografie und skulpturalen Ausdrucksformen.
Ausstellende Künstler: Karn Karnjanamai, Eunjeong Kim, Schirin Kouhzad, Tahmineh Mirmotahari, Hyesug Park, Jae Jin Park, Yi Sun, Karin Templin-Glees, Qunyuan Wang , Linge Xiao, Gaoyi Yin, Jiayi Zhao
Konzipiert und kuratiert wurde die Ausstellung von Oliver Christensen und Thomas Klingberg.
Eröffnung:
17. Juli 2025, 19:00 Uhr
Begrüßung:
Layla Reg, Vorstand BBK Düsseldorf
Ausstellungsort:
BBK Kunstforum Düsseldorf
Birkenstraße 47 (Hinterhof)
40233 Düsseldorf
Öffnungszeiten:
Fr. 17:00–20:00 Uhr
Sa./So. 15:00–18:00 Uhr
Der Eintritt ist an allen Tagen frei
Ausführliche Begleittexte zur Ausstellung:
→ Deutsche Version (PDF, ca 4,2 MB)
→ English Version (PDF, ca 4,2 MB)
Abstracts zu den Ausstellungsteilnehmern
Karn Karnjanamai
Karn Karnjanamai verbindet in seinen Textilarbeiten das Innenfutter westlicher Herrensakkos mit dem Obermaterial japanischer Obi-Gürtel. Seine Werke thematisieren Fragen nach Geschlecht, Herkunft und kultureller Zugehörigkeit. Mit sichtbaren Nähten, offenen Kanten und widerständigen Volumen erschafft er textile Objekte, die sich eindeutigen Zuschreibungen entziehen.
Eunjeong Kim
Eunjeong Kim erforscht die Schnittstellen zwischen Malerei und digitalen Medien. In ihren Arbeiten verbinden sich persönliche Alltagsbeobachtungen mit VR, 3D-Animation und digitaler Collage. Sie schafft immersive Bildräume, in denen sich kulturelle Einflüsse, Identität und Erinnerung überlagern und neu formulieren.
Schirin Kouhzad
Schirin Kouhzad arbeitet poetisch mit Erinnerung, Sprache und Symbolen. Ihre Collage „Die Stille des Osten im Westen“ verbindet persönliche Erzählungen mit Motiven aus dem persischen und europäischen Kulturraum. Ihre Arbeit schlägt eine Brücke zwischen Herkunft und Gegenwart.
Tahmineh Mirmotahari
Tahmineh Mirmotahari bezieht sich auf einen historischen Moment der Zensur in der persischen Kunstgeschichte: die Zerstörung figürlicher Malerei durch Schah Tahmasb I. Ihre Arbeit reflektiert, wie Bilder kontrolliert, ausgelöscht oder umgedeutet werden – und wie sich kollektives Gedächtnis dadurch verändert.
Hyesug Park
In ihrer Serie Gomusul überträgt Hyesug Park die Elastizität eines Gummirings auf das starre Material Ton. Sie untersucht Gegensätze wie Weichheit und Härte, Bewegung und Stillstand. Ihre Keramiken machen sichtbar, wie nah Flexibilität und Starre visuell beieinander liegen können.
Jae Jin Park
Jae Jin Park verwandelt ausgediente Verpackungsschachteln in lichtempfindliche Raumobjekte. In ihrer Arbeit „Lichtraum (Kokon)“ steht Licht für Lebendigkeit, Zeit und inneres Erleben. Die Installation reagiert auf Tageslicht und verändert sich mit ihm – wie ein atmender Kokon.
Yi Sun
Yi Sun verankert ihre Zeichnungen und Malereien in der Stille und Weite des Meeres – einer prägenden Erinnerung aus ihrer Kindheit in Qingdao. Ihre Arbeiten entstehen langsam und meditativ, wie eine visuelle Spurensuche durch Erinnerung und Zeit. Das Meer wird zum Symbol innerer Freiheit und universeller Verbundenheit.
Karin Templin-Glees
Karin Templin-Glees lässt sich in ihrer Arbeit von der chinesischen Tuschemalerei inspirieren. Reduktion, Gegensätzlichkeit und der Dialog zwischen Ich und Wir stehen im Zentrum ihrer Malerei. Mit linearen Elementen und seriellen Strukturen thematisiert sie kulturelle Prozesse und Transformationen.
Qunyuan Wang
Qunyuan Wang setzt sich mit Künstlicher Intelligenz und ihren visuellen Klischees auseinander. In der Bildserie Whale Circus lässt er KI absurde Szenerien erzeugen, die stereotype Vorstellungen über Kultur sichtbar machen. Seine Arbeit reflektiert kritisch den Umgang mit Bildarchiven und Datensystemen.
Linge Xiao
Linge Xiao beschäftigt sich mit transkultureller Erinnerung und hybriden Identitäten. Ihre Arbeiten stellen Fragen nach echter Integration und kultureller Repräsentation chinesischer Migration in Europa. Dabei untersucht sie auch, wie traditionelle chinesische Malerei im westlichen Kunstkontext wahrgenommen wird.
Gaoyi Yin
Gaoyi Yin erschafft stille, dichte Räume, in denen Klang, Material und Form miteinander verschmelzen. Ihre Installation thematisiert innere Stimmen, unausgesprochene Gedanken und emotionale Resonanz. Das Unhörbare und Unsichtbare rückt als Stimmung und körperliche Erfahrung in den Vordergrund.
Jiayi Zhao
Jiayi Zhao macht in ihren Bildern die Spuren sichtbar, die Zeit und Emotionen im Leben hinterlassen. Mit dem Malmesser erzeugt sie Strukturen, die wie Erinnerungen oder Narben wirken. Ihre Arbeiten bewegen sich zwischen Figuration und Abstraktion und verbinden persönliche Erfahrung mit kultureller Tiefe.
Bildnachweise:
Titelbild: Jiayi Zhao
Reihe 1, links: Tahmineh Mirmotahari
Reihe 1, rechts: Jae Jin Park
Reihe 2 links: Linge Xiao
Reihe 2, rechts: Hyesug Park
Reihe 3: Karin Templin-Glees
Reihe 4, links: Eunjeong Kim
Reihe 4, rechts: Karn Karnjanamai
Reihe 5: Gaoyi Yin
Reihe 6: Schirin Kouhzad
Reihe 7: Yi Sun
Reihe 8: Qunyuan Wang
